Vorlesung Gesundheitsökonomie – Teil 2

Die erste Vorlesung des Faches Gesundheitsökonomie hatte nur einen kleinen Teil von diesem sehr breit gefächertem Fach bearbeitet, nämlich die evidenzbasierte Medizin. Es gibt jedoch noch einige weitere wichtige Themen im Bereich der Gesundheitsökonomie. Eines davon ist die Ärztekammer. Diese Vorlesung wurde an der UWH von der geschäftsführenden Ärztin einer Kammer abgehalten und brachte für mich viele neue Erkenntnisse, die vor allem im Berufsleben relevant werden.

In diesem Beitrag möchte ich das Wichtigste von dieser Vorlesung zusammenfassen und Dir zeigen, wie wichtig die Gesundheitsökonomie und die Ärztekammer ist.

Die Vorlesung wurde von der Dozentin nicht an einem Tag gehalten, sondern wurde auf 2 Tage verteilt. Dabei dauerte jeder Vorlesungsblock jeweils 4 Stunden. Wobei am zweiten Tag die Klausur miteinberechnet war.

Von der Ärztekammer haben die meisten Medizinstudenten im Laufe ihres Studiums schon gehört, jedoch wusste ich nicht ganz genau, was Ihre Funktion ist und inwiefern dies für mich relevant werden könnte. Die Dozentin fing deshalb mit diesem Thema an. Dabei erläuterte sie zunächst die Entstehung der Ärztekammer und wieso diese nötig geworden war. Dann zeigte sie uns die sehr allgemein formulierten Aufgaben der Ärztekammer und wie diese arbeitet, um allen Aufgaben gerecht zu werden. Die Ärztekammer soll beispielsweise die beruflichen Interessen aller Ärzte vertreten. Um das zu erreichen, ist ein sehr strukturiertes Vorgehen von Nöten. Dieser Aufbau der Ärztekammer wurde uns also näher erläutert. Die Ärztekammer ist auch teilweise eine Kontrollinstanz und stellt die Qualität der ärztlichen Tätigkeit sicher. Das heißt, wenn sich ein Patient über die Behandlung bzw. die Qualität eines Arztes beschweren möchte, so kann er das an dieser Stelle machen.

Interessanter für mich als werdende Ärztin war jedoch der kommende Abschnitt. In diesem wurden uns die Weiterbildungspunkte erklärt. Wie viele brauche ich als Assistenzarzt und wie kriege ich diese zusammen? Worauf muss ich achten, wenn ich Kongresse besuche, damit mir diese auch angerechnet werden? Das waren so einige enorm relevante Informationen für mich, die sonst wenig im Studium behandelt werden. Doch jeder erwartet von einem Assistenzarzt, dass er sich darüber im Klaren ist.

Danach wurden uns noch einige laufende Projekte der Kammer vorgestellt und die Dozentin ging auf einige Aufgaben der Kammer näher ein, damit wir uns darunter etwas vorstellen konnten. Damit endete dann der Tag und der zweite Teil folgte direkt im Anschluss am nächsten Tag.

Im zweiten Teil der Veranstaltung ging es um die Telematikinfrastruktur und dem ärztlichen Berufsrecht. In der immer weiter voranschreitenden Digitalisierung muss das Gesundheitswesen einige Strukturen verändern und anpassen. Das ist leichter gesagt als getan. Patientenakten sind streng vertraulich und genießen verständlicherweise einen hohen Datenschutz. Diese in Computersysteme einzubetten, stellt tatsächlich eine Herausforderung dar. Die Dozentin zeigte uns jedoch, welche Programme schon im Umlauf sind und wie gut diese tatsächlich miteinandervernetzen, ohne dass der Datenschutz im Wege steht.

Im nächsten Teil ging es dann um das ärztliche Berufsrecht. Wie werden beispielsweise Behandlungsfehler angegangen? Welche Pflichten unterliege ich als Arzt (der Kammer gegenüber) und wie kann mir die Kammer bei Problemen helfen? Das waren so einige Fragen, welche die Dozentin in ihrem Vortrag beantwortete.

Dieser Teil war jedoch sehr trocken, da viele Gesetze und die Berufsordnung vorgelesen wurden. Ich muss zugeben, dass dieses Thema dann doch so weit weg war und meine Konzentration aufgrund der bevorstehenden Klausur sehr nachließ. Es wäre tatsächlich klüger gewesen, diesen Teil am Anfang zu präsentieren, damit man nach so vielen Stunden Zuhören besser folgen kann.

Fazit

Trotzdem fand ich die Vorlesung enorm wichtig und habe viele Informationen mitgenommen. Selbst wenn Du die Klausur nicht mitschreibst, würde ich dir empfehlen, in solch einen Vortrag reinzuschauen, da er etwas Struktur in Dein berufliches Leben bringt.

Autorin: Saher Dilshad