Der Start in die Lernphase – Warum ein Plan so wichtig ist
Nachdem ich nun alle Scheine abgearbeitet habe ging es in die Lernzeit des Hammerexamens. Ich hatte Dir in meinem Bericht über meinen Probedurchlauf für das STEX berichtet, doch jetzt ging es tatsächlich los und ich musste meinen Plan etwas erneuern, damit ich das Gefühl hatte gut durch den Tag zu kommen und die Fülle an Informationen lang genug zu behalten. In diesem Bericht möchte ich Dir davon berichten und wie ich in dieser Zeit mit Höhen und Tiefen umgehe.
Mein persönlicher STEX-Lernplan – Schritt für Schritt zum Erfolg
Das Staatsexamen steht für mich im Oktober 2023 an. Die Lernzeit beginnt jedoch schon sehr früh, wenn Du mit dem Amboss 100 Tage Lernplan arbeitest (was ich dir nur wärmstens empfehlen kann). Ich setzte mich mit einer Kommilitonin zusammen und wir besprachen, wie wir diesen Plan angehen wollten. Im Probedurchlauf war uns aufgefallen, dass wir auch immer wieder zwischendurch einen Tag zum Verarbeiten der Information gebraucht hatten und nicht einfach die Tage in einem Rutsch erarbeiten konnten. Wir beschlossen deshalb, einmal die Woche einen Pausentag einzulegen, indem wir übrig gebliebenes wiederholen oder manche Themen intensiver anschauen könnten. Damit rechneten wir die Tage hoch und begannen dann zeitgleich an unserem Stichtag mit unserem Plan. Ich teilte mir dabei die Vormittage und Nachmittage nochmal getrennt auf. Du wirst in dieser Lernphase viel Zeit vor dem Schreibtisch verbringen, weshalb es wichtig ist, strukturiert an diesen Plan heranzugehen und auch genug Zeit für einen Ausgleich einzuplanen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten stellte sich das folgende Konzept für mich als das Beste heraus.
Die richtige Struktur – So sieht mein Tagesablauf aus
Ich begann meinen Tag immer um 8 Uhr nach dem Frühstück und setzte mich an meinen Schreibtisch. Dann begann ich mit dem Lerntag, sowie es in Amboss angeordnet war. Dabei las ich mir das erste Kapitel aufmerksam durch und im Anschluss erarbeitete ich die Anki Karten zu diesem, da in diesem Moment die Informationen noch recht frisch waren und ich so das Gefühl hatte, die Wichtigkeit mancher Themen besser einordnen zu können. Wenn ich nach den Anki Karten jedoch das Gefühl hatte, dass manches aus dem Kapitel fehlt und ich als wichtig empfinde, schrieb ich mir diese Infos in meinem Ipad. Ich dachte mir, dass ich dann diese Lernzettel am Ende der Lernzeit nochmal durchblättern kann, damit ich auch wirklich alles abgedeckt habe. Damit hatte ich dann dieses Kapitel für mich zufriedenstellend bearbeitet, sodass ich es in meinem Terminkalender als erledigt abhaken konnte. So ging ich dann bis zur Mittagspause um 12/13 Uhr vor. Natürlich arbeitete ich nicht durchgehend 4-5 Stunden an dem Lernplan, sondern machte immer mal wieder eine Pause von wenigen Minuten, wobei ich mich von meinem Schreibtisch wegbewegte.
Effektives Lernen mit Amboss und Anki
Nach der Mittagspause von etwas 2 Stunden ging es weiter. Wenn ich vormittags gut vorangekommen war, konnte es sein, dass ich bis dahin alle neuen Kapitel für den Tag schon erarbeitet hatte. Falls nicht, ging es einfach da weiter wo ich stehen geblieben war. Nach diesen kam eine 10-minütige Pause und dann begann ich mit meinen alten Anki Karten, die für den Tag anstanden. Da ich jeden Tag so viel Neue dazu lernte, war auch dieser Stapel ziemlich groß, weshalb ich oft circa 1-2 Stunden mit dem Wiederholen dieser verbrachte.
Tipps für Pausentage und Motivation
Ich merkte beim Durchgehen von diesen Karten immer wieder, dass die weiter zurückliegenden Tage immer besser wurden und ich von diesen auch immer weniger Karten für den Tag angezeigt bekam. Die Karten, die ich jedoch ein Tag vorher gelernt hatte, musste ich meistens zur Hälfte oder 1/3 auf Rot setzen und heute nochmal neu lernen, da die Infos dann doch nicht lang genug hängen blieben. Das war im ersten Moment zwar etwas frustrierend, doch nach einigen Tagen merkte ich, dass auch diese Infos immer leichter aus meinem Gehirn abrufbar waren. Ich musste mir also nur genug Zeit geben, um diese in das Langzeitgedächtnis zu überführen. Nach den Anki Karten mache ich meistens eine halbe Stunde Pause, bevor ich mich wieder an den Schreibtisch setzte und den letzten Teil meines Tages bearbeitete, nämlich die IMPP- Altfragen für den Tag. Amboss hatte mir diese für jeden Tag schon vorsortiert, sodass ich diese nur noch aufmachte und dann anfangen konnte zu kreuzen, um mein Wissen zu überprüfen. Am Ende des Tages konnte ich mir dann noch ein paar Notizen machen, welche Kapitel ich doch nochmal anschauen sollte, da die Fragen zu diesen nicht so gut gelaufen waren. Dies holte ich dann zeitnah an meinem Pausentag nach. Damit endete der Lerntag für mich. Meistens war es in diesem Moment zwischen 17-18 Uhr und ich hatte dann immer den Abend für mich zur freien Gestaltung. Oft habe ich mich dann entweder mit Freunden getroffen oder aber etwas Sport getrieben, da auch Bewegung nach so einem langen Schreibtischtag enorm wichtig ist. Bis jetzt bewährt sich dieser Plan für mich und ich hoffe, dass es weiterhin so bleibt. Natürlich wirst Du auch Tage haben, an denen Du keine Kraft hast, dich an deinen Schreibtisch zu setzen und zu lernen. Auch mir ist das schon passiert. Ich habe mir dann den Tag außerplanmäßig frei genommen und dafür am nächsten Tag nachgeholt. Sei jedoch vorsichtig! Du solltest trotzdem jeden Tag Deinen Anki-Karten (die Wiederholungskarten) durchgehen, da sich sonst ziemlich schnell der Stapel verdoppelt und irgendwann nicht mehr machbar ist. Plane auch genug Puffertage am Ende Deines Lernplanes ein, ansonsten hast Du am Ende kaum Auszeit und geräts unter Druck. Das gilt es in jedem Falle zu vermeiden, um das Hammerexamen zu bestehen!