Die Statistik Klausur – Meine Vorbereitung

Die Prüfung in Statistik ist einer der wichtigsten Prüfungen, wenn Du mit dem Gedanken spielst, eine Doktorarbeit zu schreiben. Sie bildet bei der Datenanalyse und Datenauswertung eine große Rolle sowie beim Lesen von wissenschaftlichen Publikationen. Du solltest deshalb sehr nachhaltig lernen und die Vorlesungen dazu aufmerksam verfolgen. In diesem Bericht möchte ich dir von meinen Erfahrungen in dieser Prüfung berichten.

Effektives Lernen in der Coronapandemie

Die Prüfung wurde bei uns inmitten der Coronahochphase geschrieben und zählte für mich zu einer der ersten Prüfungen im klinischen Abschnitt. Da zu dieser Zeit keine regulären Vorlesungen stattfanden, hatten sich die Lehrstuhlinhaber ein geniales Konzept ausgedacht. Sie stellten uns ihre Vorlesungsfolien zur Verfügung. Diese beinhalteten jedoch eine Tondatei, in denen die Dozierenden uns durch die Vorlesung führten und alles ausführlich erklärten. Das war bis jetzt das effektivste und beste Konzept in der Coronapandemie, welches ich mitbekommen habe. Ich gebe offen zu, dass ich mich in dieser Zeit sehr schwer mit den Onlinevorlesungen getan habe und vieles aus dem vermittelten Wissen nicht gut aufnehmen konnte. Diese Lösung war also für mich perfekt. Ich konnte jede Folie, so oft ich möchte anschauen und mir noch mal die Erklärungen anhören.

Die Prüfung – Mehr als nur Multiple Choice

Durch Altfragen wusste ich, dass es sich bei dieser Klausur nicht nur um eine Multiple Choice Klausur handelte. Wir sollten die Formeln anwenden können und auch Rechenaufgaben lösen. In der Schulzeit und in meinem Job als Nachhilfelehrerin hatte ich gelernt, dass es hierbei vor allem auf das Üben ankommt. Desto öfter ich die Rechenaufgaben löse, desto besser werde ich. Uns wurde außerdem mitgeteilt, dass wir unsere eigenen Unterlagen zur Klausur mitnehmen durften. Ich beschäftigte mich also in meiner Vorbereitung damit, sinnige Unterlagen für die Klausur zu erstellen, in denen ich möglichst schnell die für mich relevanten Informationen finden würde. Danach rechnete ich enorm viele Aufgaben durch, um in der Klausur diese schnell lösen zu können. Nach dieser Vorbereitung konnte ich erleichtert aufatmen. Jetzt hatte ich das Gefühl, die Klausur gut meistern zu können.

Am Klausurtag selbst gab es strenge Einschränkungen aufgrund von Corona. Jeder musste mit einer Maske den Raum betreten und durfte diese nicht ablegen. Die Tische waren noch weiter entfernt voneinander aufgestellt, um den Mindestabstand zu gewährleisten. Diese Klausur wurde auf Papier geschrieben und war genauso aufgebaut wie erwartet. Es gab einige Multiple Choice Fragen, die ich erst mal übersprang, da sie etwas komplexer waren. Ich konzentrierte mich auf das Rechnen und merkte nicht, wie schnell die Zeit verging. Leider hielt ich mich nach der Mitte der Klausur nochmals mit den Multiple Choice Fragen auf und verlor die Zeit aus dem Blick. Am Ende blieb mir noch sehr wenig Zeit übrig. Doch so erging es nicht nur mir, sondern vieler meiner Kommilitonen. Ich merkte, wie ich immer nervöser wurde, als die Klausuren eingesammelt wurden und meine Schrift ein einziges Desaster war, da meine Hände so zitterten. Am Ende dachte ich, ich hätte alle Aufgaben doch in der Zeit gelöst und atmete erleichtert aus. Nachdem ich den Raum verließ, diskutierte ich mit meiner Lerngruppe die Ergebnisse. Dabei wurde ich plötzlich stutzig. Mein Lernpartner berichtete von einigen Aufgaben, an die ich mich überhaupt nicht erinnern konnte. Er sagte mir dann, dass diese auf der letzten Seite waren und fragte mich, ob ich das Blatt umgedreht hatte. Nun bekam ich langsam Panik. Ich hatte vergessen, die komplette Rückseite der letzten Seite zu bearbeiten!

Obwohl ich mich so gut vorbereitet hatte, dachte ich nun ein zweites Mal in die Klausur zu müssen. Wie sollte ich diese bestehen, wenn ich einige Fragen überhaupt nicht beantwortet hatte und mir bei den Multiple Choice Fragen nicht ganz sicher gewesen war? Jetzt müssten nur ein paar kleine Rechenfehler hinzukommen und die Klausur war nicht bestanden.

Die Ergebnisse ließen extrem lang auf sich warten und ich wurde immer nervöser. Ich ärgerte mich über mich selbst, dass ich die Zeit falsch eingeteilt hatte. Das war mir bis jetzt noch nie in einer Klausur passiert und das Rechnen hatte mir in der Schulzeit eigentlich immer Spaß gemacht. Nach einigen Monaten wurden die Klausurergebnisse bekannt gegeben und ich hatte wider Erwarten bestanden! Das schreibe ich jedoch noch heute meiner guten Vorbereitung zu, denn wenn sich in irgendeiner meiner Antworten mehrere Fehler eingeschlichen hätten, dann hätte die Klausur für mich anders ausgehen können. So gesehen, kam ich noch mit einem blauen Auge davon. Da danach auch der Lehrstuhlinhaber in dem Fach Statistik wechselte, war ich heilfroh, die Klausur nicht noch mal schreiben zu müssen.

Fazit – Vorbereitung ist alles

Aus meiner Erfahrung kann ich dir nur nahelegen, die Zeit während der Klausur im Blick zu behalten. Nimm Dir am besten eine eigene kleine Uhr mit, auf die Du immer wieder schauen kannst. Dadurch kannst Du dein Tempo anpassen und erst mal alle Aufgaben bearbeiten, bevor Du dich bei den komplexeren aufhältst und diese noch mal überprüfst. Hinterher würde ich das nämlich immer so machen und habe dementsprechend eine wichtige Lektion aus dieser Klausur gelernt.

Ein weiterer Fehler, den ich in der Klausur gemacht habe, war überhaupt keine Formeln auswendig zu lernen. Ich habe mich hierbei komplett auf meine Unterlagen verlassen. In diesen habe ich zwar alle Formeln gefunden, doch durch das Suchen und Durchblättern dieser habe ich sehr wertvolle Zeit verloren, die mir hinterher gefehlt hat. Ich würde Dir deshalb auch hier empfehlen, trotz vorhandener Unterlagen einige gängige Formeln im Kopf zu haben, damit Du schneller vorankommst. Falls Du dann früher fertig sein solltest, kannst Du noch immer diese mit Deinen Unterlagen abgleichen. Wichtig ist es erst mal, die komplette Klausur zu bearbeiten, da Du mit Teilpunkten rechnen kannst, wenn Du die Aufgaben bearbeitet hast. Dadurch ist die Chance viel höher zu bestehen, als wenn Du Aufgaben aufgrund von Zeitmangel völlig auslassen musst.

Außerdem hat mir diese Klausur noch mal bewiesen, wie wichtig die Vorbereitung ist. Gerade in diesem Fach ist sie das A und O. Nur durch eine gute Vorbereitung (in Form von Rechnen möglichst vieler Aufgaben) gelingt es Dir, diese Prüfung zu bestehen. Falls Du Schwierigkeiten mit dem Rechnen hast oder das Fach fällt Dir schwer, dann suche Dir einen Lernpartner, der Dich hierbei unterstützen kann. Dadurch fällt Dir die Klausur hinterher leichter und Du bestehst diese schon beim ersten Mal. Autorin: Saher Dilshad