Nüchtern und trocken oder doch ausgeflippt und extravagant? Eine Bewerbung kann viele Facetten haben, doch sollte sie immer in erster Linie zu Dir passen.
Stichwort: Authentizität.
Gleichwohl muss der Köder dem Fisch schmecken, sprich den Chefärzten in den Kliniken und Krankenhäusern oder den Personalverantwortlichen in Einrichtungen der ambulanten Versorgung. Es gilt: In der Kürze liegt die Würze. Nun aber der Reihe nach.
Eine Bewerbung besteht aus vielen einzelnen Komponenten, die zusammen ein ganzheitliches Puzzle bilden. Neben dem Anschreiben und Motivationsschreiben ist das Herzstück Dein Lebenslauf. Oberstes Ziel ist eine übersichtliche Darstellung Deines bisherigen Werdegangs. Überlege immer, welche Punkte wirklich wichtig sind und zu der ausgeschriebenen Stelle passen. Vielleicht mag ein Hobby während der Schulzeit der Grund für Deine Entscheidung gewesen sein, Medizin zu studieren oder eine Famulatur war ausschlaggebend eine bestimmte Fachrichtung einzuschlagen – je nach Bewerbung kann es durchaus ein relevanter Punkt sein. Wichtigste Regel: Überfrachtet nicht mit Details, sondern lasst Lebenslauf und Anschreiben Hand in Hand gehen.
Folgende Tipps & Tricks helfen Dir außerdem bei der Ausgestaltung:
- Optimal ist der Lebenslauf einseitig (maximal, zweiseitig) und tabellarisch aufgeführt sowie chronologisch auf-/absteigend sortiert
Aber Achtung: bei Bewerbungen für Famulaturen, PJ-Tertiale oder Stellen im Ausland!
Die amerikanische Variante ist immer chronologisch absteigend, d.h. die aktuellste Position zuerst nennen. Bedenke dabei, dass Personaler die wichtigsten Informationen in kurzer Zeit erfassen wollen.
- auf alle Fälle lückenlos, evtl. Studienwechsel und Freisemester aufführen (am besten mit Begründung)
- Hast Du Stipendien oder Preise gewonnen? Nicht weglassen.
- klinische Erfahrung: Hier gehören Famulaturen und PJ rein mit Nennung des Fachbereichs und der jeweiligen Klinik
- Promotion (egal ob bereits abgeschlossen oder noch am Schreiben) und die Teilnahme an Kongressen untermauern Deine fachliche Kompetenz und Engagement.
- Auslandserfahrungen und Sprachkenntnisse nicht vergessen
- persönliche Fähigkeiten wie soziale Kompetenz, das Arbeiten im Team und die Übernahme von Verantwortung, z. B. in Form von Aktivitäten in der Fachschaft, ehrenamtliche Tätigkeiten in der Teddyklinik,…
- Hier am besten konkret werden, keine Floskeln und bitte nur drei bis vier Punkte.
- Den Abschluss bildet Deine Unterschrift mit aktuellem Datum. Dadurch wird die Richtigkeit bestätigt. Schreibe leserlich und sauber, am besten handschriftlich. Auf eine Grußformel kannst Du verzichten, da diese schon auf dem Anschreiben zu finden ist.
Last but not least – geh zu einem professionellen Fotografen! Die Kosten lohnen sich.
Ein sympathisches ansprechendes Foto erhöht gerade aufgrund der mangelnden Zeit der Chefärzte (überfliegen die Bewerbungen oft nur), dass Du einen guten ersten Eindruck hinterlässt und in Erinnerung bleibst.
Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Schreiben und jede Menge Spaß beim Sammeln neuer Erfahrungen in der Klinik.